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Das Stilfser Pfluagziachen

Stilfser Pfluagziachen Wann:
Faschingssamstag

Die Faschingszeit ist die verrückteste Zeit im Jahreskreis. In dieser Zeit finden in Südtirol ganz besondere Bräuche statt. So auch im Vinschgau, wo man sich in Stilfs alle zwei Jahre auf das traditionelle „Pfluagziachen“ freut.

Das bäuerliche Leben von einst wird in einem Fasnachtsspiel, dem Pflugziehen, lebendig gehalten und veranschaulicht die enge Verbindung des Bauern zu seinem Stand einer- und zu den sozialen Verflechtungen andererseits. Es ist ein altes Kultspiel vom Kampf der Naturkräfte, vom Scheiden des Winters und dem Anbruch der segenbringenden, fruchtbaren Zeit. Im Umzug, der durch das Dorf führt, wird einerseits die Hoffnung auf eine gute Ernte mitgetragen, andererseits sollen die bösen Geister des Winters, symbolisch dargestellt im jeweils für die Dorfbewohner schlimmsten Übel der Zeit, verjagt werden.

Der Umzug

Um Punkt 12.00 Uhr ziehen die Stilfser Bauern nach dem Angelusgebet mit Gesindel und Volk mit dem Arlpflug durch die steilen und dichten Gassen des Dorfes. Die Bauersleute handeln und verkaufen und tragen unterschiedliche Konflikte aus. Gezogen wird der Pflug dabei vom „Schimmel“ und von „Ochsen“. Der Schimmel trägt eine mächtige Kuhschelle um die Mitte und eine Fellmaske. Die Ochsen sind in weiße Hemden gekleidet und tragen eine randlose Kappe mit mehreren schmalen Holzleisten auf dem Kopf. Neben diesem Gespann geht der Großknecht einher. Dahinter gehen Bauer und Bäuerin in feiner Sonntagstracht, gefolgt vom Altbauer und der Altbäuerin, von Knechten, Drescher und Dirnen. Die Gegenwelt zu den Bauersleuten wird dargestellt durch Vogelhändler, Schuster, Uhrmacher, Haarschneider, Wilderer, Doktoren und Scherenschleifer, die während des gesamten Umzugs Konflikte mit den Bauersleuten austragen.

So zieht der Fastnachtszug durch die Straßen und Gassen von Stilfs und zurück bis zum Kirchplatz, wo das „Knödelstehlen“ auf dem Programm steht. Ein großer Tisch steht vor der Kirche bereit mit einer Schüssel voller Knödel und Sauerkraut. Bauersleute samt Schimmel und Ochsen werden zunächst versorgt, aber auch das Gesindel von der Straße ist hungrig. Nur, wird es von den Dreschern abgehalten, an das Essen heranzukommen. Aber das Gesindel ist stärker, kämpft sich durch die Drescher hindurch, stiehlt Kraut und Knödel und stopft es sich gierig in die Münder und in die Taschen. Von den Knechten wird es verdroschen und vertrieben. Erst sobald der Bauernstand gegessen hat, wird das Gesindel an die Knödel herangelassen, pärchenweise, danach aber wieder verdroschen und beschimpft.

Das Pfluagziachen in Stilfs findet alle zwei Jahre, an geraden Jahren, statt. Und wie es die Tradition verlangt, werden alle Rollen beim Stilfser Pfluagziachen nur von Männern gespielt, auch jene der Frauen.

Kontakt:

Tourismusverein Ortlergebiet
Kreuzweg 4/c
I-39026 Prad am Stilfserjoch
Tel. +39 0473 616034
www.vinschgau.net
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